::: Windhundrassen | Barsoi

Von Ute Deutrich
Mit der Rasse "Barsoi" habe ich mich erstmals Anfang der Neunziger befasst, nachdem ich auf einer Ausstellung in Dortmund zum ersten Mal einen Vertreter dieser wundervollen Tiere live erleben durfte und sofort total verliebt war, doch bevor meine erste Barsoihündin dann endlich bei mir einziehen konnte, habe ich mich gründlich über den Standard, das Wesen und die artgerechte Haltung informiert, schließlich wollte ich alles richtig machen, als Jagdhunde gehören sie meiner Meinung nach nicht in völlig unerfahrene Hände, wurden sie doch aufgrund ihrer Schnelligkeit und Kraft für die Wolfsjagd gezüchtet und im 17. Jahrhundert fast ausschließlich dafür eingesetzt.

Durch ihre Schönheit, Eleganz und ihr freundliches Wesen waren sie gern gesehene Geschenke der Zaren an die Königshäuser Europas. Heutzutage nicht mehr häufig zur Wolfsjagd eingesetzt, weil ihr langes, seidiges Fell da eher hinderlich ist, gilt der Barsoi als angenehmer Mitbewohner, der sich den Wohngegebenheiten trotz seiner Grösse ( Hündinnen 68-76cm, Rüden 76- 84cm ) und seines Gewichts ( Hündinnen 29- 34kg, Rüden 34- 48kg ) ausgezeichnet anpassen kann, sie bewegen sich sehr vorsichtig, ohne etwas umzuwerfen, sind sehr ruhig und bellen nicht.

Mit diesem Wissen ausgerüstet und dem Gefühl, allen Anforderungen gerecht werden zu können, zog 1995 meine erste Barsoihündin Nadja ein, ein Jahr später folgte die zweite Dame, Tassia, bis heute bin ich den Barsois treu geblieben, da sich das Zusammenleben mit ihnen als absolut unproblematisch erweist, nach ausgiebigen Tobe- und Flitzerunden sind sie im Haus kaum zu bemerken. Bis auf eine Ausnahme ist von all meinen Barsois nichts zerstört worden, alle Hunde waren bzw. sind sehr sanft und menschenbezogen, lassen sich aber nicht sofort von jedem anfassen und streicheln (bis auf eine Ausnahme! ) , russischer Adel verpflichtet eben.

Die meisten meiner Barsois waren leicht zu erziehen, konnten gut ohne Leine laufen, kamen freudig auf Rückruf zu mir zurück, bis auf eine Ausnahme, von all meinen Hunden war Tassia die mit ihrem eigenen Kopf, die nur das getan hat, was für sie Sinn gemacht hat, von ihr durchaus nicht böse gemeint, manchmal trotzdem sehr anstrengend, ich habe es ihr gerne nachgesehen, sie hat ihr etwas schwieriges, stures Wesen mit ihrer Freundlichkeit, Lustigkeit und ihrer ganz speziellen Art immer ausgleichen können.

Die meisten meiner wundervollen Gefährten leben jetzt im Regenbogenland, zurzeit bereichert ein Barsoirüde mein Leben, sanft, souverän und auf mich fixiert wie Nadja, stur und speziell wie Tassia, eine tolle Mischung aus den hervorragendsten Eigenschaften meiner beiden Mädchen, innig geliebt und bezaubernd. Ein Leben ohne wenigstens einen Barsoi an meiner Seite kann ich mir nicht vorstellen.

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Leben retten, Organspender werden


20.04.2024 | 01:47


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